Archiv der Kategorie: Todesjahr

Tesla-Turbine

Eine Tesla-Turbine (auch Scheibenläuferturbine) ist eine schaufellose Turbine, die von Nikola Tesla erfunden und am 21. Oktober 1909 von ihm patentiert wurde.

Sie findet auch als Pumpe Anwendung, wenn sie angetrieben wird.

Sie besteht im Wesentlichen aus mehreren glatten, kreisförmigen Scheiben. Diese sind in definiertem Abstand zentrisch auf einer Welle montiert. Durch Schlitze fließt der Fluidstrom, der tangential eingebracht wird und den äußeren Rand der Scheibe bis nahe seiner eigenen Geschwindigkeit beschleunigen kann. Das Gehäuse der Tesla-Turbine ist so konstruiert, dass der Fluidstrom nur durch die nahe der Drehachse gelegene Auslassöffnung entweichen kann. Dies hat zur Folge, dass der vom Rand der Rotorscheibe abgebremste Strom von nachfließendem Fluid spiralförmig auf eine innere Bahn abgelenkt wird und dort ebenfalls noch Beschleunigungsarbeit auf die Scheiben leisten kann, da diese dort mit geringerer Umfangsgeschwindigkeit läuft.

Eine Tesla-Turbine beruht auf zwei prinzipiellen Effekten bzw. Fluideigenschaften, und zwar der Adhäsion und der Viskosität des Fluids. Durch die Adhäsion zwischen Fluid und Turbinenscheiben wird soviel Energie vom Fluid an die Scheiben abgegeben, dass der Rotor gleichmäßig angetrieben wird, während das Fluid Energie abgibt und nach innen, Richtung Auslass, strömt; im Anschluss an die Energieübergabe fließt das Fluid axial durch die Aussparung von innen nach außen ab.

Das Drehmoment ist im Stillstand am größten und wird mit der Drehzahl linear kleiner, bis es bei der Leerlaufdrehzahl zu null wird. Das ist auch der Grund, warum die höchste Leistung bei halber Fluidgeschwindigkeit (halber Leerlaufdrehzahl) erreicht wird.

Der Arbeitsmaschine von Tesla wurden Pumpwirkungsgrade von 95 % bis zu 98 % und mehr nachgesagt. Diese Angaben beruhen jedoch eher auf der Legendenbildung um Nikola Tesla, als auf physikalischen Voraussetzungen. Systematische Untersuchungen von Warren Rice von der Arizona State University attestierten einen zu erwartenden Wirkungsgrad im Bereich von 40–60 %, mit einem oberen Limit bei 65 %. Praktisch erreicht die Tesla-Turbine nicht den Wirkungsgrad heutiger Axialturbinen.

Die Vorteile der Tesla-Turbine sind ein einfacher Aufbau, große Vibrationsarmut durch Fehlen von Unwuchten – nur wenn die Rotoren, genauso wie bei beschaufelten Turbinen, gut ausgewuchtet sind, ist die Maschine vibrationsfrei – und eine hohe Zyklenfestigkeit (Toleranz gegenüber Last- und Temperaturwechseln).

Die Tesla-Turbine kam im industriellen Rahmen trotzdem nicht über den Prototyp hinaus, da sie so hohe Drehzahlen erreichte, dass das Material der Scheiben sich in technisch unbeherrschbarem Maße ausdehnte.

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Gill Sans

Die Schriftart Gill Sans ist eine serifenlose Linear-Antiqua, die von Eric Gill zwischen 1928 und 1930 entworfen wurde. Gill Sans basiert auf Edward Johnstons (von Gill mitgestalteter) Schriftart Johnston Sans und wird wegen ihrer ruhigen Eleganz und ihrer vielseitigen Verwendbarkeit geschätzt. Eine weitere Besonderheit der Schrift ist der leichte geometrische Touch. Die Buchstabenformen und Proportionen bauen auf Renaissance-Antiqua auf.

Als sich Futura in Deutschland Ende der 20er Jahre zum Bestseller entwickelt, sucht Stanley Morison für seinen Arbeitgeber Monotype ein britisches Äquivalent. Irgendwann Ende 1928 fällt ihm der Bildhauer und Zeichner Eric Gill ein, der 7 Jahre zuvor mit Edward Johnston eine beeindruckende Sansserif für die Londoner U-Bahn mitentworfen hat.

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Nach dem Bade

Das Original ist in Gips gefertigt und auf einem Holzsockel montiert.
Signiert  und datiert: H. Hippele 35
Abmessung: 20x20x27 cm.
Selten zu finden, schöner Zustand und für 1200.- im Internet angeboten.

Das Digitalisat ist ein .stl File und kann mit einem 3D Drucker vervielfältigt werden.

Download1 (stl/zip, 64 MB) | Download2 (Thingiverse.com) | Hans Hippele (Sikart.ch) | Kaufen (Kunstverkauf.ch)

Hot Sonate

Sonate für Altsaxophon und Klavier, “Hot-Sonate”

Bis zur Komposition der Hot-Sonate hatte sich Schulhoff u. a. durch die Veröffentlichung einer Jazz-Schule für Klavier zu einem anerkannten Experten der Richtung entwickelt, so daß der Schott-Verlag in Mainz seine neue Sonate sofort zum Druck annahm.

Ihre Uraufführung erlebte sie in der Funk-Stunde Berlin am 10. 4. 1930 durch Erwin Schulhoff und den Saxophonisten Billy Barton von der Londoner Savoy Orpheans Band.“Im Vergleich mit anderen Jazzkompositionen nimmt das … Werk einen höheren Rang ein. Die Jazzelemente sind in die Strukturen der klassischen Sonatenform integriert, ohne daß die Komposition dadurch ihren Jazzcharakter einbüßte, sie behält ihre Spontaneität und Leichtigkeit…. Typisch sind die Verwendung von Pentatonik, Quart-Quint-Harmonik, Akkordparallelen, Polyrhythmik und eine motorische Begleitung.” (Josef Bek) Der Verzicht auf Tempoangaben für die vier Sätze (es sind nur Metronomzahlen angegeben) erklärt sich aus ihren Tanzcharakteren, die sich nicht mit den üblichen Sätzen einer Sonate decken. Spielanweisungen wie lamentuoso ma molto grottesco und sempre glissando (Saxophon im 3. Satz) verraten ironische Distanz zur klassischen Sonate. Dennoch hat Schulhoff auf Zusammenhang geachtet, indem er das Material aller vier Sätze einheitlich gestaltete und im Finale einen deutlichen Anklang an das Hauptthema des ersten Satzes einbaute.

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Ulysses

Ulysses gilt als der bedeutendste Roman des irischen Schriftstellers James Joyce und als richtungsweisend für den modernen Roman.

Joyce beschreibt im Ulysses in 18 Episoden einen Tag – den 16. Juni 1904 – im Leben des Leopold Bloom, seines Zeichens Anzeigenakquisiteur bei einer Dubliner Tageszeitung. In Anlehnung an Homers Irrfahrten des Odysseus lässt er den Leser an den (Irr-) Gängen seines Protagonisten durch Dublin teilhaben.

Joyce schildert dabei nicht nur die äußeren Geschehnisse, sondern auch die Gedanken seiner Protagonisten mit allen ihren Assoziationen, Erinnerungsfetzen und Vorstellungen. Die Sprache wird dabei ungeordnet und bruchstückhaft verwendet, „wie es der Person gerade durch den Kopf geht“. Dieses Stilelement, der so genannte „stream of consciousness“ (Bewusstseinsstrom) wird hier zum ersten Mal zentrales Gestaltungselement eines literarischen Werkes.

Das vollständige Werk erschien erstmals 1922, in deutscher Sprache 1927. (Quelle: Wikipedia)

Download | James Joyce (Wikipedia) | Ulysses (Wikipedia)