Die Wupper ist ein stilistisch dem Expressionismus zuzuordnendes Schauspiel in fünf Akten von Else Lasker-Schüler. Es wurde 1909 veröffentlicht und 1919 in Berlin uraufgeführt.
Seine Formensprache ist vielfältig und eigenwillig. Das erste Drama der Dichterin thematisiert soziale und religiöse Gegensätze im Industriemilieu des Wuppertals. Es gibt keine stringente Handlungsentwicklung, sondern schlaglichtartig und atmosphärisch verdichtet werden Szenen aneinandergereiht. An den Schicksalen von Mitgliedern der Unternehmerfamilie Sonntag und der Arbeiterfamilie Pius wird die innere Beziehungslosigkeit und Sinnlosigkeit des Lebens dargestellt.
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Bei der ersten Aufführung nach dem Krieg, 1958 in Düsseldorf, in der Inszenierung von Hans Bauer und mit dem Bühnenbild von Teo Otto, kam es zu wütenden Protesten.
Im 1966 neu eröffneten Schauspielhaus Wuppertal war Die Wupper die zweite Eröffnungspremiere und wurde begeistert aufgenommen. Teo Otto bemerkte im Rückblick auf diese Zeit: „Es ist zu hoffen, dass diese Stadt langsam begreift, welches Kind der Sterne in diesen Mauern zur Welt kam.“
Der erste Akt spielt im Theater, der zweite in einer Bandweberei, der dritte im Zoo und der letzte in einem Gemeindehaus. Diese Inszenierungsidee ist das Besondere : An verschiedenen Orten in Wuppertal wird „Die Wupper“ von Else Lasker-Schüler aufgeführt, das Publikum reist mit. Und zwar mit dem Bus. http://www1.wdr.de/studio/wuppertal/themadestages/die-wupper-else-lasker-schueler-theater-inszenierung100.html